In der Katholischen Kirche heissen die Zeichen, die die Nähe Gottes ausdrücken, Sakramente. Durch diese Zeichen wachsen wir ins Christsein hinein. Die sieben Sakramente werden hier vorgestellt mit den Fragen, die Menschen von heute oft stellen. Zusätzlich wird das kirchliche Begräbnis beschrieben, das kein Sakrament ist. Für Menschen, die wieder in Kontakt mit der Kirche kommen möchten, gibt ebenfalls Informationen.
Wenn Sie Fragen haben oder den konkreten Kontakt suchen, vermitteln wir Ihnen gerne einen Seelsorger oder eine Seelsorgerin:
Franz Kreissl, Diakon, Klosterhof 6b, 9001 St. Gallen
Franz.Kreissl[at]bistum-stgallen.ch, +41 71 227 33 70
Ingrid Krucker, Pfarreibeauftragte, Kirchstrasse 5, 9248 Bichwil
ingrid.krucker[at]kath-uzwil.ch, +41 71 951 55 74

Taufe
Die Taufe drückt aus, dass Gott die Menschen liebt. Er kennt jeden und jede mit dem Namen. In der Taufe wird ein Mensch in die Gemeinschaft der Glaubenden aufgenommen. Mit der Taufe beginnt der Weg – das Lebensprogramm der Christinnen und Christen – die Lebensweise von Jesus zu verinnerlichen und zu vertiefen.
Sein Kind taufen lassen
Meistens bitten Mütter und Väter für ihr Kind um die Taufe. Sie möchten zum Ausdruck bringen, dass sich das neue Leben der Liebe Gottes verdankt. Eltern, die für ihr Kind die Taufe wünschen dürfen sich direkt an die Seelsorgenden an ihrem Wohnort wenden:
Als Erwachsener getauft werden
Sie sind auf Ihrem Lebens- und Glaubensweg zu der Entscheidung gekommen, Christin/Christ werden zu wollen. Wer als Erwachsener getauft wird, empfängt mit der Taufe zugleich die Firmung und wird auch erstmals die Eucharistie mitfeiern (Erstkommunion).
Der Taufe geht eine Zeit der Vorbereitung voraus, das so genannte Katechumenat, das mehrere Monate, manchmal ein Jahr dauern kann. In dieser Zeit lernen Sie den Glauben und die Ausdruckformen der Kirche kennen. Wer den Weg auf die Taufe hin gemeinsam mit anderen Taufbewerberinnen und Taufbewerber geht, spürt: Kirche ist Gemeinschaft.
Weitere Informationen: Katholisch werden/Taufe

Erstkommunion
Mit dem ersten Empfang der Kommunion werden junge Christinnen und Christen tiefer in die Gemeinschaft mit Jesus Christus und der Kirche eingeführt. Sie dürfen nun an der Tischgemeinschaft Jesu teilnehmen, indem sie Jesus Christus selber empfangen, der sich uns im Zeichen des Brotes schenkt. Zu einem sinnvollen Empfang der Erstkommunion gehört auch eine gewisse Erfahrung mit der Eucharistiefeier. Eine Einführung in diese Feier geschieht über geeignete Vorbereitungswege vor Ort.
Versöhnung
Das Sakrament der Versöhnung wird auch als Busse oder Beichte bezeichnet. Wir legen ein Bekenntnis zu den begangenen Verfehlungen und Sünden ab und übernehmen die Verantwortung für sie. Indem der Priester in einem persönlichen (Beicht-)Gespräch die sakramentale Lossprechung erteilt, wird die einzelne Person mit Gott versöhnt.
Firmung
Im Bistum St.Gallen wird das Sakrament der Firmung Jugendlichen ab 18 erteilt. Sie gehen diesen Schritt als junge Erwachsene. Sie sagen eigenständig Ja zum Glauben und werden mit der Kraft des Heiligen Geistes gestärkt und durch den Bischof mit Chrisam gesalbt.
Als Erwachsener gefirmt werden
Manche Menschen beginnen als Erwachsene bewusst als Christin/Christ zu leben und möchten mit dem Empfang des Sakramentes der Firmung ihre Taufe, die sie als kleines Kind empfangen haben, erneuern und bestärken. Anderen wird anlässlich der bevorstehenden Hochzeit deutlich, dass sie zwar als Kind getauft, später aber nie gefirmt worden sind. Sie können das Sakrament der Firmung auch im Erwachsenenalter ermpfangen.
Einmal im Jahr wird das Sakrament der Firmung dann in einer besonderen Feier für Erwachsene in St. Gallen gespendet. Wer ein Auskünfte oder ein Gespräch wünscht, kann sich gerne über unsere Kontaktadresse melden.
Termine zentrale Firmspendung/Erwachsenenfirmung finden Sie unter der Agenda.
Für Anmeldungen zur zentralen Firmspendung wenden Sie sich an Ihre Pfarrei.
Hochzeit
Sie haben sich entschieden, Ihren Lebensweg gemeinsam mit Ihrem Partner, Ihrer Partnerin weiterzugehen. Sie wollen diesen Schritt vor Gott und den Menschen ausdrücken. Im Sakrament der Trauung feiern Menschen diese Entscheidung. Sie werden gesegnet.
Sie finden Informationen und Wegleitung unter: https://www.kirchlich-heiraten.ch/
Weihe
Im Sakrament der Weihe erhält ein Priesterkandidat die Sendung und Vollmacht, im Namen von Jesus für die Kirche zu handeln.
Der Weg zum Priester wird hier beschreiben: http://www.chance-kirchenberufe.ch/berufe/priester/

Krankensalbung
Krank oder unheilbar krank sein gehört zu den Grenzerfahrungen menschlichen Lebens. Das eigene Leben wird plötzlich in Frage gestellt. Es ist wichtig, dass Menschen spüren, dass sie nicht allein sind. Im Sakrament der Krankensalbung wird ihnen Gottes Nähe und Gottes Kraft zugesprochen. Der Priester legt dem Kranken die Hand auf den Kopf und salbt unter Gebet Stirn sowie beide Handflächen mit geweihtem Olivenöl in Form eines Kreuzzeichens. Die Krankensalbung kann mehrmals empfangen werden, z.B. vor einer schweren Operation oder in angegriffenem Gesundheitszustand.
Kirchliches Begräbnis
Der Tod ist ein tiefer, endgültiger Schnitt. Er kommt langsam und vorbereitet oder völlig unerwartet. Für die Angehörigen und Freunde ist es immer schmerzlich, Abschied zu nehmen.
Trost finden Menschen in diesen schweren Stunden durch die Anteilnahme von Menschen und durch den Glauben, dass der Tod nicht das Ende von allem ist. Es ist die österliche Hoffnung, dass Gott den Tod in neues Leben verwandelt. Diese Hoffnung drückt sich in Gebeten und Gottesdiensten aus.
Für ein kirchliches Begräbnis wenden Sie sich an das Pfarreisekretariat Ihres Wohnortes.
Interesse am Glauben finden
Viele Menschen sind als Kinder getauft und als Heranwachsende gefirmt worden. Im Laufe des Lebens ist der Glaube dann in den Hintergrund gerückt. Wer sich – vielleicht ausgelöst durch eine schwierige Lebensphase oder ein schweres Lebensereignis – als Erwachsene/r für die Frage nach Gott und der Bedeutung des eigenen Lebens öffnet, braucht andere Angebote und Ansprechpersonen, als sie Kindern zur Verfügung stehen.
Folgende Angebote und Adressen helfen weiter:
Geistliche Begleitung
Wege erwachsenen Glaubens
Theologisch-pastorales Bildungsinstitut TBI
Theologiekurse.ch
Glaubenssache - 7 christliche Updates
Internetseelsorge
In die Kirche zurückkehren
Konkrete negative Erlebnisse oder eine zunehmende Entfremdung können Menschen dazu veranlassen, im Laufe ihres Lebens aus der Kirche auszutreten. Neue Erfahrungen oder veränderte Ansichten veranlassen Menschen, wieder in die Kirche zurückzukehren. Die Türe steht immer offen.
Der Weg zum Wiedereintritt führt über den Kontakt zu einem Seelsorger oder einer Seelsorgerin. Dieses Gespräch ermöglicht den Wiedereintritt als bewussten Neuanfang in der Lebensgeschichte und in der Zugehörigkeit zur Kirche zu gestalten.
Weitere Informationen: Katholisch werden/Wiedereintritt
Katholisch werden
Sie sind in einer anderen Religion oder christlichen Konfession aufgewachsen und möchten katholisch werden. Wenn ein Übertritt (Konversion) zur katholischen Kirche Thema ist, nehmen Sie Kontakt zu einem Seelsorger/einer Seelsorgerin auf, die Ihr Anliegen und Ihre Frage mit Ihnen bespricht. Je nach persönlichem Hintergrund kann es sein, dass am Anfang eine Taufe stehen wird. Wenn Sie einer anderen christlichen Konfession angehören, ist dieser Schritt in der Regel nicht erforderlich.
Weitere Informationen: Katholisch werden